Die erste Stelle in meinem Körper, die sich meldet, wenn ich diesen Satz sage, ist mein Herz –
Mein Herz klopft, gefühlt bis in den Halsbereich hinein. Der Hals möchte diesem Klopfen eine Stimme verleihen, möchte zum Ausdruck bringen was gehört werden will. Im Herzen, im ganz Innersten spüre ich, was sich für mich im Außen nicht richtig anfühlt. Dieses Klopfen, es wird zu einem Gefühl des Aufgewühltseins. Dieses Gefühl sagt, ich muss etwas tun, es möchte sich ausdrücken im Außen sonst erdrückt es mich im Innern. Aber wie?
Worte, die nicht dem entsprechen wie Volkes Stimme sein sollte und nicht der gängigen wissenschaftlichen Meinung entsprechen, sind jetzt nicht mehr erwünscht. Corona hat eine neue Kultur geprägt, sogar eine neue Sprachkultur. Bei jeder Person, mit der ich länger nicht mehr geredet habe, muss ich erst vorsichtig vorfühlen, wie ihre jetzige Einstellung zu Corona ist. Da ist erst mal sowas wie eine unsichtbare Wand und je nachdem wie das Gespräch sich entwickelt, löst sich diese Wand auf oder wird gar zu einer Mauer. Wände und Mauern haben immer etwas Trennendes. Selbst bei guten Freunden bin ich mit meiner Wortwahl vorsichtig geworden.
Es macht mich traurig und tut weh, dass es so ist wie es ist.
Was kann ich tun? Wie kann ich es für mich ändern oder lösen?
Soll ich mich verbiegen und mein Innerstes verleugnen und mich selber verraten?
Die momentan adäquate Lösung in diesem Dilemma findet ihren genialen Ausdruck in diesen Schreibsessions. Das Buch, in das ich schreibe und der Füllfederhalter, der die Worte darauf formt, sind großartige Helfer und wertneutrale, liebevolle Gehilfen für jegliches Thema und überhaupt – immer. Dabei bin ich in Dialog mit meiner inneren Stimme, die schon jetzt viel sanfter mit mir spricht. Wir müssen wieder viel mehr miteinander reden und alles aussprechen was nicht passt. Dabei findet ein wohltuender innerlicher Reinigungsprozess statt.
Meine innere Stimme hat auch einen Namen…. Sie darf und soll reden, besonders wenn das Aufgewühltsein ganz drängend wird und keinen Aufschub gewährt.
Danke, dass du da bist und mir hilfst, mein Innerstes wahrzunehmen und wertzuschätzen.
Darauf kann ich bauen und vertrauen in dieser holprigen, unsicheren Zeit um mich herum.
Nur die Herzenssprache ist die ehrliche Sprache. Im Innersten weiß ich genau wie es sich anfühlt, wenn ich etwas ehrlich kommuniziere oder aber nur ausweichend etwas umschreibe.
Lange Zeit und viele Jahre habe ich mich nicht getraut, das auszusprechen worum es mir geht, was mir wichtig ist. Wer hat es mir verboten? Wahrscheinlich ich selber.
Einen großen Anteil an diesem Nicht-sagen-können hatte sicherlich meine überdimensional dogmatische erzkatholische Erziehung. Die ganze Kindheit und frühe Jugendzeit war diesem Dogma untergeordnet.
Physisch konnte ich mich schon sehr früh aus diesem unerträglich einengenden Korsett befreien. Aber psychisch tangiert es mich unterschwellig in manchen Situationen heute noch. Oder ist es heute manchmal umgekehrt?
Mein Geist hat die Gabe, mutig voranzuschreiten, aber die Umsetzung in dieser materiellen Welt ist dann doch nicht so leicht und einfach, wie ich es mir vorgestellt und vorgenommen habe.
Mein Innerstes drängt mich Regeln zu brechen, die uns auferlegt werden, die ich jedoch nicht für angemessen halte – z.B. die Verordnung, eine, wie ich finde, ungesunde und gesundheitsschädigende Maske zu tragen.
Viele Menschen sind der Meinung, dass es den Mitmenschen gegenüber unsolidarisch ist, keine Maske zu tragen.
Nein – ich habe mich noch nicht getraut, diese Regel in der Öffentlichkeit zu brechen.
Im persönlichen Umfeld sehr wohl. Die Schwiegereltern sind alt und sie können die häusliche Umgebung nur noch eingeschränkt verlassen. Obwohl sie noch keiner Pflege bedürfen, sind sie dankbar für jeden Besuch und jedes Gespräch. Ohne sozialen Kontakt wären die Tage für sie sehr einsam und sinnentleert und er beruht auf beiderseitigem Einverständnis.
Wenn ich mich der Gesichtsverhüllungsmaßnahme unterwerfe, bin ich dann nicht zu allererst mir selber gegenüber unsolidarisch? Gefährde ich damit nicht meine eigene Gesundheit, für die ich selber die Verantwortung trage?
Mein Immunsystem wird gestärkt durch den Austausch frischer, gesunder Luft zwischen Innen und Außen. Die Lunge und mit ihr der Atem, ist auch mein Austausch mit dem Kosmos, dem Äther, dem geistigen Prinzip.
Die Maskenpflicht verhindert einen großen Teil des Kontaktes mit den Menschen auf der Straße oder bei Begegnungen im Supermarkt, beim Bäcker etc.
Niemand hat das Recht, mir den Atem einzuschränken und ich selber möchte mir das auch nicht antun.
Wenn ich diesen Gedanken weiterspinne fällt mir ein, dass bei den schweren Verläufen von Corona die Atemtätigkeit äußerst eingeschränkt und erschwert ist. Hat Corona vielleicht damit zu tun, dass der Austausch mit dem Umfeld in irgendeiner Weise blockiert ist und das innere Empfinden nicht im Außen sichtbar sein durfte?
Solidarität fängt bei mir selber an und beinhaltet für mich, gut auf mein körperliches und seelisches Gleichgewicht im ganzheitlichen Sinne zu achten. Das befähigt mich, für andere da zu sein und Hilfestellung zu leisten wenn es nötig wird. Flexibel auf Veränderungen im Außen zu reagieren ist die eine Sache.
Künftig will ich noch viel aufmerksamer auf mein Innerstes hören und ihm vertrauen. Annehmen und akzeptieren, hinsehen und hinhören, was im Ungleichgewicht ist wieder in Balance bringen – im Innen und Außen.
Immer und immer wieder.