Was bedeutet für mich Licht und Schatten? Es erinnert mich zuerst an die Natur. An Sonnenschein und sonnige, lichtvolle Tage. Der Schatten ist für mich ein dunkleres Licht, den mein Körper oder Gegenstände werfen können. Es fällt mir gerade auf, dass auch im Schatten Licht enthalten ist. Nicht stark, vielleicht etwas diffus und doch ist es nicht ganz dunkel. Wieso macht der Schatten in mir und den Menschen, mir so wenig Freude?
Ist der Schatten auch Angst besetzt?
Wahrscheinlich brauchen sich Licht und Schatten, so das Wachstum möglich ist. Mir fällt die Natur ein. Es gibt Pflanzen, die brauchen ganz viel Licht und andere gedeihen und erblühen sogar im Schatten.
Es erinnert mich auch an den Tag und die Nacht in der Natur. Und wie ich nach schattigen, trüben Tagen mich so sehr auf die Sonne freue und mich voller Energie fühle und vor allem in der Natur draussen sein mag. Und dann denke ich an trübere Regentage und mit Übermut und sehe mich mit Lust durch Regenpfützen hüpfen. Wie schön und sauber die Natur nach Regentagen aussieht, wenn danach die Sonne ihr Licht wieder auf das Land fliessen lässt.
Das Licht empfinde ich als angenehm und tröstlich und ich denke an die Nächte in der Natur, wo die Sterne fröhlich vom Himmel zwinkern. Wie schön es ist, eine Sternschnuppe zu erhaschen und ich noch immer, innig wie als Kind, mir etwas Zauberhaftes vom Leben wünsche.
Wenn es um Licht und Schatten in mir geht, so kann ich sagen, dass ich weiss, dass in meinem Körper in jeder gesunden Zelle ein Lichtpunkt zu Hause ist. Das erinnert mich an den Film, das Wissen vom Heilen, von Herrn Reichle. In kranken Zellen fehlt dieser Lichtpunkt. Dort wurde eine kurze Sequenz von einem Wissenschaftler gezeigt, der dies anschaulich erklärt hat.
In mir taucht die Frage auf, ob es zu einem erfüllten Leben gehört, möglichst viel Licht in mir anzusammeln. Ich weiss es nicht, es könnte sein. Auf jeden Fall hat ein gesunder Körper viel Licht in sich.
Was bedeutet dann der Schatten?
Für mich sind das noch unentdeckte, unerforschte, unentwickelte Talente eines Menschen, der er oder sie noch nicht in sich entdeckt hat. Vielleicht gibt es auch etwas Angst, dort in dem Schattenbereich zu graben und dort das Licht zu entdecken.
Es kann sein, dass manche Menschen und ich auch, manchmal viel zu streng und lieblos mit sich sind. Ohne Licht, kein Schatten und ohne Tag keine Nacht, kann ich sagen. Vielleicht geht es darum, für sich eine Balance zu finden und freudig, die lichtvolle Momente zu empfinden und den schattigen Seiten sich eine liebevolle Aufmerksamkeit zu geben.
Die dunkleren Momente in meinem Leben haben im Nachhinein betrachtet zu grösseren Wachstumsschüben geführt.
Ich schmunzle, verglichen mit der Natur enthalten die schattigeren Regentage sehr viel Zauber. Ich mag es, wenn der Regen auf die Fensterscheiben trommelt und sich dieses sanfte Rauschen wie eine Melodie anhört. Es ist spannend, sich so mit dem Licht und Schatten in mir zu unterhalten. Ich liebe das Licht und auch der Schatten hat seine Angst verloren. Es bedingen sich wohl beide Seiten, damit was Ganzes, Rundes daraus entsteht.
Und so wie mir geht es wohl einigen Menschen, die merken, oh, ich brauche nicht so Angst vor dem Schatten zu haben, denn auch im Schatten ist eine Menge an Gutem, Erstaunlichem und Schrägen zu entdecken.
In diesem Sinne umarme ich in mir den Schatten und das Licht und übe mich, dies auch bei anderen Menschen zu können. Zuerst fange ich bei mir an und mit Humor betrachtet könnte dies sogar sehr viel Freude bringen.