Florence, 67, single, wohnhaft in Wien, Mutter zweier erwachsener Söhne, Großmutter einer entzückenden Enkelin, darf nach langjähriger erfüllter Tätigkeit im pädagogischen Bereich meinen Traum als LSBeraterin leben.

Corona! Eine Veränderung – in mir – durch mich – mit mir ?

Es ist Februar 2020!

Meine Freizeitplanung mit so vielen schönen Momenten ist schon fast fertig. Meine Wochenendreise nach Florenz, ein Sardinienurlaub mit Sonne, Meer, Strand, Sand, neuen Menschen, Familien, Freunden lässt meine Gedanken und Gefühle schon vorausfliegen. Vorfreude kommt hoch. Frühstücksfreunde  lasse ich an meiner Freude teilhaben. Ich schwelge in Zukunftsträumen und genieße die Vormittage bei Spaziergängen mit mir lieben Begleitern meines so erfüllten Lebens.

Doch  –  innerlich spür ich schon seit längerer Zeit eine Unruhe. Was ist los im Außen? Alles ist hektisch. Es fühlt sich Vieles so unrund an! Mein spiritueller Freund fühlt ähnlich.

Dann  –  ein Virus  – ein gefährlicher Virus bedroht die Welt  –  die gesamte Welt – nicht  weit weg  –  nein  –  nahe  –  Italien  –  die Bilder im Fernsehen. Angst –  überall ! Auch in mir  –  meine Kinder haben Angst um mich. Lockdown  –  Mama, bitte bleib zu Hause!  Sorgen: Was wird das? Wie geht es weiter?

Jedoch –  in meinem Inneren? Ich bin doch ein Glückskind!  Meine Wohnung hat einen Balkon, Wald ist in meiner Nähe. Auf Distanz besuche ich meine Kinder, die einen großen Garten haben.
Dabei habe ich meine entzückende Enkelin. Ich kann sie in ihrem kindlichen Sein beobachten, und  mit Maske, die sie  ist immer wieder skeptisch beäugt, erleben.

In mir kommen viele Gedanken hoch – auch dieser – denk nicht so viel  – selektiere Infos aus den Medien. Mein lieber  „Spiri“, mit dem ich das Frühstücksritual in Kaffeehäusern zelebriert habe, das mittlerweile im Freien bei „Cofe to go“ und Butterkipferl stattfindet, meint, es geht um das Heben der Frequenzen. In vielen Gesprächen dürfen wir gegenseitig „Frequenzheber“  sein .

Da die Erkenntnis: Ich darf die Gestalterin meines Lebens sein, auch wenn es im Außen, drunter und drüber geht. Immer mehr werde ich mir bewusst, dass ich ein Glückskind bin. „Eingesperrt“ in meinem Zuhause, das sich im Gegensatz zu vielen anderen Menschen habe, darf ich mich auf mich besinnen. Und  – das tut gut! Menschen, die so viele negative Gedanken in sich tragen und ausstrahlen, verlassen meine Welt, verlassen mich.  Und  trotz Lockdown kommen liebevolle Menschen in mein Leben, sie bereichern die Zeit der wenigen Kontakte. Spaziergänge in der Natur, mit Ihnen und auch mit mir allein lassen Körper, Geist und Seele erfreuen.

Ich darf mich verlieben! Ein Gefühl, das ich in der Hektik der „Normalität“ nicht aufkommen hätte lassen. Da hatte ich ja „keine Zeit“! Und ich darf mich auch wieder „entlieben“. Ich entdecke mich, meine Gefühle, die Bedürfnisse meines Körpers und meiner Seele wieder viel, viel mehr. Es ist kalt  – ich „darf“  zuhause bleiben  –  erfahre den Segen der sozialen Medien. Die Bücher in meinem Bücherschrank werden lebendig und werden  gelesen.

Mein Blick und meine Sehnsucht nach Weitblick  –  Meer, das in das Licht des Himmels übergeht   –  ist noch da  – ist geblieben.

JETZT –  Februar 2021

Das Auf und Ab der Gebote – Verbote ist schon anstrengend. Dennoch  – irgendwie – durfte ich zu mir  – zum DU  – finden  – wahre Freunde erkennen. Die Unruhe der Zeit vor dem Februar 2020 ist einem Vertrauen, einem Vertrauen in die Zukunft , einer  anderen Zukunft , als es in der Vergangenheit war, gewichen. Meine Sehnsucht nach Meer, Sand, Strandspaziergängen…. Freiheit und Liebe wird Erfüllung finden. Ich vertraue dem Leben.