Was für eine Arbeitswoche!
Ich sehe meine Arbeitskollegen nach fast 4 Monaten Home-Office wieder im Büro. Distanz und Freude sind spürbar, Emotionen brechen auf. Ein Antigen-Test alle zwei Tage im Büro ist Pflicht und im gesamten Bezirk startet die große Impfaktion. Erleichterung ist spürbar bei meinen Kollegen. Polizei und Militär kontrollieren mich bei der Auffahrt auf die Autobahn. Ich verlasse auf dem Weg nach Hause den Bezirk und muss meine Ausreisebescheinigung vorzeigen. Ich bin heute müder Beobachter und Beteiligter in diesem für mich globalem Ereignis.
Was für ein Abend!
Ich sitze vor dem Bildschirm meines Laptops und lausche der Stimme der Schriftstellerin zu Ihrem Projekt 2021-Zeit-Zeugen. Ich sehe ihre zum Teil kreisförmigen und fallweise auch ruckartigen Armbewegungen, mit denen sie ihren Emotionen mehr Ausdruck verleiht. Ihre Mimik verbunden mit sanften Grimassen ist einzigartig und ein erhebender Anblick für mich, diese Frau muss ein großes Herz haben! Und heute gibt uns diese wundersame Frau für den Schreibabend wieder unterschiedliche Inspirationen: z.B.: ,,Ein Tag ohne Corona,- Ein vierblättriges Kleeblatt,- Das Universum schenkt mir etwas‘‘ und einige mehr.
Was für 45 Minuten!
Ich nehme für mich die Inspiration ,,Das vierblättrige Kleeblatt‘‘ als Synonym für ,,Alles ist möglich‘‘ mit und lasse meiner Hand die nächsten 45 Minuten alles schreiben, was an Eingebungen kommt. Und sofort fühle ich mich frei von allen Gedanken und Wünschen, ich bin nicht mehr auf der Suche nach Antworten. Ich will kein anderer sein als der, der ich jetzt bin. Ich spüre mich mit meiner ganzen Intensität und eine tiefe Freude in meinem Innersten taucht auf. Gedanken, die mich seit einigen Tagen beschäftigen, werden jetzt klarer für mich und formieren sich zu einem Bild. Ich sehe vor mir ein Meditationsbüchlein in einem blauen Einband. Und mir wird klar, dass ich ein Büchlein – ich muss bei dieser Bezeichnung schmunzeln – über Meditation schreiben werde. Über mein ganz persönliches Verständnis und Erfahren von Meditation, das meinem Leben seit vielen Jahrzehnten einen Sinn gibt und mich in allen Lebenslagen begleitet. Ich werde dieses Büchlein in erster Linie für mich selber schreiben und sehen, was sich daraus für mich entwickelt. Ich spüre eine große Vorfreude und Herausforderung. Ich und Schreiben, das ist etwas völlig Neues für mich und absolut ungewohntes Terrain! Wirklich aufregend! Viele Gedanken schwirren durch meinen Kopf, es geht zu wie in einem Bienenstock. Dass das Büchlein kein Ratgeber sein wird. Dass es aktive und stille Meditationstechniken gibt und ich nur von denen erzählen werde, die ich selber praktiziert habe. Dass der Titel des Büchleins ,,Tagebuch eines Meditierers‘‘ lauten könnte. Und und und … eine spannende Angelegenheit.