Einstellungssache

Welche Haltung können und wollen wir zu Corona einnehmen? Welche Haltung hilft uns? Mit welcher Einstellung begegnen wir der aktuellen Realität?

Marie (68), Norddeutschland, Erzählerin, Autorin

Sätze, die mir derzeit oft im Kopf herumgehen

Ich will nicht über Corona schreiben. Ich will nichts über Impfungen hören. Heute Morgen wieder diese Impf-Nachrichten! Ich möchte Ordnung in das Chaos im Kopf kriegen. Wie finde ich – trotz Corona – einen Weg aus Corona hinaus? Ich sorge mich um die toten Städte.…
Tastmarie, 56, in einer Großstadt lebend, erwerbsarbeits- und kinderlos, immer wieder schreibend

Darf ich es genießen ohne schlechtes Gewissen?

So erleichtert war ich, als diese Richtung auch von anderen gekommen ist. Und zwar gleich zu Anfang, glaube ich. Immer das mit dem schlechten Gewissen – mit und ohne Corona. Vielleicht eine Gelegenheit, es „loszuwerden“?! Aber geht das mit dem Loswerden? Da ist doch immer…
Willfriede, 34, Mutter von zwei Kindern, auf dem Land lebend

Schreiben: Nachdenken über Corona...

…über das, was uns jetzt schon ein knappes Jahr bewegt, in Schach hält, uns an der Nase herumführt. Und auf derselben tanzt. Uns mit unseren Schönen und Hässlichen, mit unserem Heute und Gestern konfrontiert. Ein gutes Jahr ist es her. Freitag, der 13. an dem…
Dagmar, 60, aus dem Schwarzwald, wohnt in einem alten Bauernhaus, arbeitet im Kindergarten, hat drei erwachsene Kinder

Die Zeit ist langsamer geworden

Corona- Zeit vergeht langsam. „Klar, jetzt schlagen wir uns schon ein Jahr lang mit dem Mist rum und es ist immer noch kein Ende in Sicht. Das dauert alles viel zu lange,“ sagst du jetzt vielleicht. Ja, das auch. Aber das meine ich nicht. Ich…
Jake, 60, verheiratet, lebt in den Bergen Tirols, 2 erwachsene Kinder, 1 Enkel, berufstätig

Unerwartete Überraschung!

Heute fahre ich mit dem Auto zu einem Kunden. ,,Ich habe eine Überraschung für dich,‘‘ mit diesen Worten begrüßt mich mein Gesprächspartner. ,,Komm herein zu mir ins Büro!‘‘ Mein erster Gedanke: Es gibt Kuchen zum Kaffee! Doch die Überraschung ist eine andere. Ich trete ein…
Tastmarie, 56, in einer Großstadt lebend, erwerbsarbeits- und kinderlos, immer wieder schreibend

Wie wird das Schwere leicht?

Eine schwere Frage, kommt mir nun vor, da ich sie gestellt habe, unerwartet schwer, ich hatte schon so eine Art Antwort im Kopf, als ich sie stellte – im Sinne von „Eh, klar.“ Aber auch die Idee, den Gedanken, dass es sich oft oder manchmal…
Miriam, 38, Mutter und Lehrerin

Zwischen Sollen und Wollen

Wo ist mein guter Platz zwischen Sollen und Wollen? Im besten Fall gehen die beiden Hand in Hand. Oder links und rechts bei mir untergehakt. Im besten Fall will ich, was ich soll. Im besten Fall mache ich aus dem Muss einen Kuss und bin…
MarieRose, fast 70-jährige Rentnerin mit kleiner Naturheilpraxis in der Mitte Deutschlands, lebt als Single in einem Wohnprojekt

Heute ist Corona

Jede Krise hat ihre Zeit, jede Pandemie auch. Jede „Seuche“ kommt, wenn die Menschheit sie braucht. Und sie geht, wenn sie gehen kann, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hat. So habe ich es gelernt, vor Jahrzehnten schon, und dies hilft mir heute. Ich bin dankbar,…
Agnes, 65 Jahre alt, selbständig, Mutter und Großmutter, lebt im Norden von Deutschland in einer Kleinstadt

Corona – die Krankheit

Der Satz Corona ist eine Krankheit verwirrt mich. Bei allen Sätzen, die vorgelesen werden, z.B. „Ich wüsste nicht, was ich täte, wenn nicht Corona bekäme“, ist der erste Gedanke nö. Nein, ich habe nicht die Idee, Corona jemals zu bekommen. Nein, ich habe keine Angst,…
Yuma, 64, Wortspielerin, lebt vom täglichen Blick auf den Rhein bei Koblenz

Dazwischen

Das Naheliegende zurzeit ist, sich darüber zu beklagen, dass man nicht in die Ferne reisen kann. Sehr viele Menschen fühlen sich gefangen in den Beschränkungen, die ihnen durch Corona auferlegt werden. Ich aber zähle mich zu den Glücklichen, die darunter nicht leiden, denn ich bin…
Ekaline, 84 Jahre alt - in ewiger Jugend - ledig und nie verheiratet gewesen, aber dank ihrer Schwester mit einer wunderbaren großen Familie ausgestattet, Übersetzerin bei den Europäischen Gemeinschaften in Brüssel und Weltreisende, mit 58 pensioniert, um ihr neues Leben zu beginnen

Corona, die Krankheit, was bedeutet das für mich?

Ich sehe sie eigentlich gar nicht als Krankheit, weil es etwas ist, das von Menschen künstlich geschaffen wurde, die eine bestimmts Absicht verfolgten, nämlich zerstörerisch zu wirken, und ihre ganz anderen Pläne zu realisieren als wir es uns vorstellen können. Und gleichzeitig möchte ich nicht…
Maiky, 66 Jahre, Ärztin in eigener Praxis. Verheiratet, 4 Kinder 2 Katzen 1 Hund, wohnhaft im Saarland

Corona, die Krankheit

Ja, was bedeutet Krankheit, Corona für mich ganz konkret? Ist es die Abwesenheit von Gesundheit, ist es eine Störung des Gleichgewichtes, des Energiehaushaltes oder der Verteilung der Körpersäfte wie zu Zeiten von Paracelsus beschrieben? Gibt es Zeichen ,die auf eine Erkrankung wie Corona hinweisen und…
Beatrice, 62 Jahre, grundsätzlich frohgeMUT, lebt mit Kater Filou in Wien, Coachin & Trainerin, leidenschaftliche Collagen Gestalterin und Schreiberin

Ich will nicht über Corona schreiben

Ich will nicht über Corona schreiben, weil ich dem Virus, der Krankheit, all diesen sich im Kreise drehenden Diskussionen und täglichen Schreckensmeldungen möglichst wenig Raum in meinem Leben geben will. Sie sind für mich Energieräuber. Du bist, was Du denkst, fällt mir dazu ein. Und…
Mariti, im Rentenalter, Schriftführerin in zwei Vereinen, genießt mit ihrem Liebsten ein Stadtrand- und ein Landleben in NRW

Corona als Memento mori

Ich habe keine Angst davor, Corona zu bekommen. Vielleicht ist das überheblich. Aber in mir drin ist eine große Zuversicht, nicht an dieser Krankheit zu sterben, auch wenn es mich mehr oder weniger heftig erwischen sollte. Da ich einen fürsorglichen Liebsten habe, wäre auch die…
Denise, erstaunt, schon im Pensionsalter zu sein, aber immer noch sehr aktiv, ewig Reisende, reell, spirituell und neu auch virtuell, unabhängig und wohnhaft in der größten Schweizer Stadt

Ja, auch ich könnte an Corona sterben, aber wäre das so schlimm?

Sterben gehört doch zum Leben! Ja, keine schöne Vorstellung auf der Intensivstation zu landen. Meine erste Erfahrung damit, vor mehr als einem Jahr. Ja, und als Asthma Patientin weiß ich auch, wie schrecklich Atemnot ist. Meine Anfälle führten mich meistens bis zur Ohnmacht, eine glückliche,…
Maiky, 66 Jahre, Ärztin in eigener Praxis. Verheiratet, 4 Kinder 2 Katzen 1 Hund, wohnhaft im Saarland

Corona-Frei, der Tag

Was wäre wenn, ein Spiel, das ich mit meinen Kindern viel und gerne gespielt habe. Kann ich dieses Spiel überhaupt noch spielen, kenne ich die Spielregeln noch oder habe ich verlernt meine Wünsche zu formulieren oder gar zu denken! Corona frei, das kommt mir so…
Laura, 68, verheiratet, wohnt am Land, im aktiven Ruhestand

Es braucht eine neue Normalität

Ich gehöre zu einer privilegierten Gruppe, ich bin bereits in Pension, habe ein gesichertes Einkommen, lebe in einem großen Haus am Land, bin umgeben von Natur – und mach seit vier Semestern an der Uni Wien das Studium Generale, seit zwei Semestern allerdings nur noch…
Hedo, 50, Familienfrau, Heilpädagogin, Musiktherapeutin, aus Thüringen

Mein coronafreier Tag

Nun ist er vorbei, der coronafreie Tag. Alle hatten sich so darauf gefreut. Ich mich auch. Aber nur ein bisschen. Ich freue mich in der Vorfreude immer nur ein bisschen. Aus Respekt, aus Vorsicht, aus Sorge, dass es dann doch nicht so gut wird, wie…
Linda, 42 Jahre aus Nordrhein-Westfalen, Alltagsjournalistin

Corona stört mich eigentlich gar nicht

Eigentlich hab ich das Gefühl, Corona stört mich gar nicht. Ich bin auch ohne Corona ganz gerne mal Stubenhockerin gewesen. Jetzt ist es so, dass ich den Gedanken daran, dass alle in ihren Stuben hocken, beruhigend finde. Auch beruhigend finde. Wobei ich beruhigend gaaanz langsam…

Ein Projekt der
LieblingsLebensgefühlsManufaktur
Barbara Pachl-Eberhart
www.mein-lieblingsleben.at