Maiky, 66 Jahre, Ärztin in eigener Praxis, verheiratet, 4 Kinder 2 Katzen 1 Hund, wohnhaft im Saarland

Corona betrifft mich weil…

Ja warum betrifft mich Corona eigentlich? Warum betrifft es mein Leben, weil ich eine Maske tragen muss, das spielt ganz sicher eine wesentliche Rolle.

Als Ärztin in eigener Praxis war und ist es mir ganz wichtig in die Gesichter schauen zu dürfen, die Mimik als Ausdruck der Seele! Sie ist bei jedem Menschen einzigartig. Ein Mundwinkel der nach unten schaut, das erinnert an die kleinen so liebgewonnenen Emojis.

Mit wenigen Strichen verraten sie uns allen den Seelenzustand, ob fröhlich , ob traurig die Liste dieser Emojis ist lang. Für jeden etwas dabei?? Diese kleinen gelben Symbole zeigen uns auf eindrückliche Weise wie es in uns selbst aussehen kann.

Das fällt jetzt mit der Maske alles weg und macht uns einsam, macht mich einsam. Natürlich darf ich mit den Augen lachen, das haben uns die Medien noch nicht abtrainiert: Lachen ist ansteckend, auch hinter der Maske, selbst wenn das Wort ansteckend zur Zeit ja nicht unbedingt ein Lieblingswort ist.

Ist das Lachen mit Maske , das Lachen mit den Augen zum jetzigen Zeitpunkt ein Luxus?? Nein und noch einmal Nein, unter gar keinen Umständen dürfen wir unser Lachen weder verlieren noch aufgeben.

Ein alter Priester hat mir erzählt: zur Zeit tobt ein riesiger Maskenball, wie wahr. Corona nimmt uns ein Stück Freiheit, oder ist es gar nicht der Virus, vielmehr die Politiker, Epidemiologen ,Virologen und wie die sogenannten Experten alle heißen? Die Frage ist nur, wie können wir unsere Freiheit verteidigen, wie kommen wir dahin, selbstbestimmt, kritisch und wach die Informationen zu beleuchten, die täglich gebetsmühlenartig über uns ausgeschüttet werden?

In der Praxis ist das Arbeiten schwer nein anders geworden, deshalb rate ich meinen Patienten zu einem ausreichenden Abstand und Maske abnehmen .Nicht nur einmal höre ich einen tiefen Seufzer der Erleichterung. Das ist schon Teil der Heilung!

Es macht mir Freude diese Erleichterung wahrzunehmen, denn nicht nur Patienten fühlen sich isoliert, auch der Arzt. Eine gute Beziehung zu einander lebt eben von Gefühlen jeglicher Art, von Gesten, den großen und den kleinen, nicht selten sind es gerade diese kleinen Gesten die den Arzt auf die richtige Fährte bringen.

Gesten als Ausdruck von unserem Innenleben, von Sorgen Ängsten, fast wie bei den Emojis ,die ein Vehikel, ein äußeres Zeichen unserer Emotionen sein können. Das ist tatsächlich etwas, das mich in der Pandemie bedrückt und traurig macht. Das Gefühl von der Sensibilität abgeschnitten zu sein.

Je länger diese Situation andauert desto dunkler kann es in uns werden.
Ich hoffe von ganzem Herzen, das Licht und Zuversicht in unsere Mitte zurückkehren dürfen und zwar JETZT!